Verkehrserziehung:

Oder wie man bei einer "Haustürwanderung" das Verhalten auf der Straße lernt....

Die Mehrzahl der Schüler der Klasse A wohnt in Aach-Linz. Viele gehen zu Fuß, mit dem Roller oder mit dem Fahrrad zur Schule. Darum wurden die einzelnen Wegstrecken von uns genauer unter die Lupe genommen.

Auf einem Ortsplan trugen wir die Wohnorte der Aach-Linzer Mitschüler ein und legten die Route fest.

Unsere erste Station war die Schloßhalde. Wegen des Fußweges zur Schule war das die leichteste Übung. Aber schon auf dem Weg zur Blumenstraße mussten wir darauf achten, auf der Fahrbahnseite zu bleiben. Ein Gehweg war nicht eindeutig erkennbar und oft parkten Autos an der Seite.

Wir übten, wie man eine Straße richtig überquert: Zuerst nach links schauen, dann nach rechts und nochmals einen kurzen Blick nach links. In den verkehrsberuhigten Bereichen der Wohngebiete war diese Maßnahme nicht immer für alle Kinder einleuchtend.

 

 

Spannender wurde es an der Bergstraße. Viele Autos, vorbei donnernde Lastwagen und Traktoren flößten ganz schön Respekt ein. Der schmale Gehweg erinnerte die Kinder daran, langsam zu gehen und nicht zu rennen.

Unser Weg führte weiter, die Bodenseestraße entlang, die gleichzeitig eine Landstraße ist. Eine Mitschülerin wohnt in der Stockacher Straße, ebenfalls die Landstraße. Weil uns der Weg auf dem Gehsteig zu gefährlich schien, kürzten wir ab und überquerten den Parkplatz des Gemüseladens. Die Kinder kannten sich schon gut mit den Gefahren plötzlich ausparkender Autos aus.

 

 

Unser Rückweg führte wieder die Bodenseestraße entlang. Eines unserer Kinder wohnt an dieser Straße und wollte sich wie alle Kinder für unser Dokumentationsfoto vor seiner Haustüre aufstellen. Wegen des starken Verkehrs wagten wir Lehrerinnen es nicht, an dieser Stelle das Überqueren der Straße zu üben. Obwohl eine Bushaltestelle in der Nähe war, gab es weder einen Zebrastreifen noch eine "Überquerungshilfe", geschweige denn eine Bedarfsampel. Wir waren gezwungen, als gut erkennbare Gruppe den ganzen Verkehr zu stoppen, indem die Lehrerinnen zu "Schülerlotsen" wurden.

 

Der Rest unserer "Haustürwanderung" verlief stressfreier. Viele Kinder wohnen in der Hinteren Bergstraße, Am Espen oder Am Ennerbach, wo  es deutlich weniger Verkehr gab.

Auf unserem Heimweg schlichen wir dreist den "Geheimpfad" der Ennerbach-Kinder entlang. Von Autos hatten wir nämlich genug.

 

Es war schön, dass viele Kinder zeigen konnten, wo sie wohnen und wie ihr Weg verläuft.

Die Viertklässler hatten die Aufgabe, sich die Verkehrsschilder zu merken. Schließlich beginnt für sie bald die Fahrradausbildung, und da muss man sich natürlich besonders gut auf der Straße auskennen.